Grundsteinlegung für Rettungswache in Oberreifenberg

Wenn es um Leben und Tod geht, zählt jede Minute. In Städten sind die Wege kurz, die Rettungsdienste dicht getaktet und gut organisiert. Ganz anders sieht es in ländlichen Regionen aus: Hier trennen oft viele Kilometer den Patienten von der nächsten Rettungswache. Für die Notfallversorgung sieht das Hessische Rettungsdienstgesetz eine Frist von zehn Minuten vor.
Um diese rettungsdienstliche Versorgung in der Region zu verbessern, baut die Leben und Wohnen im Taunus GmbH in dem Schmittener Ortsteil Oberreifenberg für rund 1,3 Millionen Euro eine neue Rettungswache. Im zweiten Quartal 2026 soll sie bezugsfertig sein und zehn Mitarbeitende der Malteser werden dort an sieben Tagen in der Woche einen Rettungswagen im 24-Stunden-Dienst betreiben. Mindestens zwei Mitarbeitende werden gleichzeitig anwesend und innerhalb einer Minute einsatzbereit sein.
Bessere Versorgung
Nachdem die Bodenplatte bereits fertig gestellt ist, startete am Dienstag mit der feierlichen Grundsteinlegung der nächste Bauabschnitt. „Mit dieser Rettungswache können wir eine bessere rettungsdienstliche Versorgung gewährleisten. Für Menschen, die einen Schlaganfall oder ein Herzinfarkt erleiden, zählt buchstäblich jede Minute: Je schneller die Versorgung vor Ort beginnt, desto höher sind die Überlebens- und Heilungschancen“, sagt Landrat Ulrich Krebs.
Doch es geht nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Sicherheit, wie die Schmittener Bürgermeisterin Julia Krügers betont: „Eine Rettungswache vor Ort bedeutet auch mehr Sicherheit und mehr Vertrauen in die öffentliche Versorgung und weniger Angst – besonders für ältere Menschen, die oft allein leben.“
Für Gregor Goetz-Knoell, Bezirksgeschäftsführer des Malteser Rettungsdienstes in Hessen, ist die Grundsteinlegung der Rettungswache ein bedeutender Schritt für die rettungsdienstliche Versorgung im Hochtaunuskreis: „Dass wir diesen Meilenstein am Festtag unseres Schutzpatrons, des heiligen Johannes, feiern dürfen, freut uns als Malteser ganz besonders. Der Weg bis hierher war komplex – umso mehr danken wir allen Beteiligten, die gemeinsam an einem Strang gezogen haben. Für unsere Mitarbeitenden, die viel Zeit auf der Wache verbringen werden, entsteht hier ein moderner Arbeitsplatz, der gute Bedingungen für ein starkes Miteinander schafft.“